Italien 2024
Diesmal ging es mit einem Kastenwagen in die Schweiz, Toskana und an die Oberitalienischen Seen. So der Plan. Vom 01. Juni bis 14. Juni haben wir einen Kastenwagen gemietet. Wir konnten den Wagen schon am Freitagabend abholen. Wir wurden ordentlich eingewiesen und mit dem Wagen vertraut gemacht. Die Sachen die wir mitnehmen wollten hatten wir schon Tage vorher zusammengestellt und gewogen. Der Kampf mit den Kilos – was können wir mitnehmen – was muss zu Hause bleiben – war schnell entfacht. Auf einmal wog alles doch mehr als gedacht. Zur Sicherheit noch schnell zu Lohmann, zum wiegen, puuhh, wir waren im Limit 3,34t. GsD.
Tag 1
Um 14.30, nach der Arbeit, ging es los. Der erste Photospot sollte das Gletscher Restaurant Belvedere Furkapass Oberwald in der Schweiz sein. Die Wetterprognose war mehr als schlecht. Nicht nur eine geschlossene Wolkendecke, sondern auch Regen oder sogar Schneefall sollte uns erwarten. Das erste Milchstrassenbild fiel damit aus. So fuhren wir direkt zu den Cinque Terre. Non stopp ging es bis ins die Schweiz. So gegen 02.00 waren wir echt müde und suchten uns einen Platz zum schlafen. Auf einem Autobahnparkplatz hielten wir einfach an. Auto blickdicht machen raus aus den Klamotten, rein in die Koje. Herrlich.
Tag 2
So gegen 06.30 wurden wir dann durch die heftigen Regentropfen geweckt die aufs Auto prasselten. Die erste Nacht war geschafft. Relativ erholt, Zähne putzen, kämmen (Scherz), ab zum Frühstück.
Die Marché Raststätten sind einfach der Hammer. Frühstück wie bei Etna. Es war alles da. Zu allem Überfluss schmeckte der Kaffee auch noch richtig gut. Überhaupt kein Vergleich zu deutschen Autobahnraststätten. Die Mitarbeiter freundlich, adrett gekleidet und alles in einem Top Zustand.
Kurz vor Genua wurde es dann nochmal richtig dunkel. Eine echte Wetterfront. Wir fuhren in sie hinein und mussten dann schon nach wenigen hundert Metern rechts ran fahren da die Sicht gegen Null ging.
Es regnete und hagelte was das Zeug hielt. Nach zwanzig Minuten ließ der Spuk nach und weiter ging die wilde Fahrt.
Es ging weiter Richtung Toskana. Das erste Ziel: Die Cinque Terre. Fünf Städtchen direkt am Meer, vier davon sehr schön. Früher waren die nur übers Meer zu erreichen, heute geht das mit der Bahn, zu Fuß und teilweise auch mit dem Auto. Stellplätze sind rar und weit weg. Den Nächstliegenden haben wir angesteuert und mit etwas Mühen klar gemacht. Wir haben im Vorfeld keine Plätze gebucht. Das lässt Flexibilität zu oder mal ne Nacht am Straßenrand. Wir werden sehen. Den Abend ließen wir bei einem sehr guten Essen ausklingen. Urlaub.
Tag 3
Die erste richtige Nacht im Wagen war länger als gedacht. Wir haben wirklich lange geschlafen. Ich gut und die große Juddi, ging so. Ihr Bett war zu kurz. Immer wenn sie Arme und Beine ausgestreckt hat stieß sie irgendwo an. Ja so kann man auch nicht vernünftig schlafen 😴.
Genauer betrachtet ist man ja schon umzingelt von der Decke, den Schränken und der Dusche. Das hat schon was von Probeliegen für später mal. Da bekommt man ein Gefühl von wie groß er ⚰️ dann sein muss.
Man wird in dem Camper räumlich schon runtergebremst von 120 qm auf 12 qm. Da ist die morgendliche Routine eine andere. Das Duschen erinnert mich an die Primaballerina die sich auf der Spieluhr dreht. Warum ist das Wasser arschkalt und nicht warm? Und wo ist meine Unterhose? Das alles in zweifacher Ausführung. Aber ich denke das sich das alles noch einspielen wird. Muss.
Das frühstücken draußen vor dem Wagen ist schon klasse, wenn es nicht regnet. Heute blieb es auf jeden Fall trocken. Die Vorstellung das das jeden Tag so sein kann ist schon super.
Der Stellplatz hier bot einen Shuttle zum der ersten Cinque Terre Städchen an, nach Monterosso al Mare. Die Frau des Stellplatzbesitzers brachte uns in einer wilden Fahrt nach Monterosso. Alter.
Von dort konnte man alle Städtchen mit dem Zug anfahren. Sehr praktisch. Eine zweite Möglichkeit wäre die Anfahrt von der Seeseite aus. Wir blieben beim Zug. Im viertelstündigen Rhythmus fuhren die Züge in unsere gewünschte Richtung. Da die Städte nicht weit auseinander lagen, war man in 5-10 Minuten ein Städtchen weiter. Die Cinque Terre bestehen aus
- Monterosso al Mare
- Vernazza
- Corniglia
- Manarola
- Riomaggiore
- Monterosso war jetzt nicht so spannend, also rein in den Zug, ab nach Vernazza. Der Aufbau und die Architektur sind bei allen sehr ähnlich. Ein Halbrund an bunten Häusern in den Fels gebaut, mit Öffnung zum Meer, ähnlich wie ein Amphietheater. Unten der Hafen und die Anlegestellen für die Boote, die vom Meer aus ankamen.
Die schönste von allen ist aber Manarola. Malerisch gelegen und gut einsehbar. Durch alle Städte geht eine Hauptstraße an der Restaurants, Bistros, Andenkenläden und andere niedliche Geschäfte sesshaft sind. Alle Häuser sind alt und ursprünglich. Sehr stimmig. Da stören auch die anderen tausenden Touristen irgendwie nicht. Manarola war schon echt voll.
Als wir in Manarolo in Bahnhofnähe was trinken waren saß in unserer Nähe ein Paar der gleichgeschlechtlichen Liebe. Ein etwas älterer und ein großer kräftiger jüngerer Mann. Der jüngere wurde auf einmal ganz unruhig und sprang dann plötzlich auf und schaute ganz entsetzt auf die neben ihm befindliche Mauer. Dort machte sich eine 7 cm kleine Mauereidechse zu schaffen. Je näher sie kam um so hektischer wurden seine ängstlichen Bewegungen, bis er plötzlich unvermittelt aufsprang und wegrannte. Mein Blick ging dann in Richtung des Anderen, welcher sich köstlich amüsierte über das Verhalten seines Partners. Das mitanzusehen war schon wirklich lustig.
Das letzte und erste Mal als wir dort waren war es ganz früh morgens, so gegen 5.30, die Stadt schlief noch. Es waren nur vereinzelt Menschen (alles Fotografen) zu sehen vielleicht 10. Kaum mehr. Ein riesiger Unterschied zu heute.
An den Bahnhöfen war immer reichlich Bahnpersonal das die Massen in die richtige Richtung lenkten und wie es gute Viehtreiber machen, antrieben. Wobei sie sprachlich recht international aufgestellt, einen mix aus italienisch und englisch in die Menge riefen um uns in Bewegung zu halten. Avanti, Avanti, go go. Ich schaute ihn an und er meinte nur erklärend: Englisch. Wenn er es jetzt nicht gesagt hätte……
Gegen 17.00 riefen wir den Stellplatzbesitzer an und 5 Minuten später war er wieder am Ausgangspunkt von heute Morgen und brachte uns zum Stellplatz zurück.- Am Abend hatten wir 15.043 Schritte auf der Uhr. Ganz ok.
- Mach dem Abendessen machten wir noch einen kleinen Spaziergang und kamen an eine Brücke von der man das Meer und Monterosso sehen konnte. Ich zückte meinen Kompass und die Blickrichtung war Süden. Klasse. Genau richtig für die Milchstraße. Ich öffnete PhotoPills und schaute wo denn heute Nacht die MS genau stehen würde. Es passte alles.
Wir ging wieder zum Wagen und legten uns schlafen. Der Wecker klingelte um 1.45 und wir machten uns auf den Weg zur Brücke. Dort angekommen sahen wir dicke Wolken die vom Meer aufs Festland zogen. Das ganze dauerte gute 1,5 Stunden. Dann ließ es plötzlich nach und man konnte jetzt auch MS mit bloßem Auge erkennen und nicht nur die unzähligen Glühwürmchen die sich dort tummelten.
Jetzt konnten wir endlich Bilder machen. Es war die MS, das Meer, einige Schiffe und Monterosso auf den Bildern. Sehr schön. Nach einer halben Stunde war alles im Kasten und es ging zurück. Eine kurze Nacht war es allemal.
Tag 4
Am nächsten Morgen frühstücken wir etwas übermüdet, bezahlten und fuhren weiter nach Pisa, unserer nächste Station. Eine knappe Stunde Fahrt und wir waren da, parkten etwas außerhalb, schwangen uns auf unsere Fahrräder und fuhren in die Stadt zum schiefen Meisterwerk. Die Stadt war wie befürchtet rappelvoll, wir machten unsere stilistisch wertvollen Bilder die alle machten (abstützen, das er nicht noch schiefer wird) und fuhren zu unserem nächsten Stellplatz den ich schon am Morgen klar gemacht hatte.
In Pisa gingen wir noch im Supermarkt einkaufen. Brot, Käse, Salat, Essig, Wasser und Tomatensoße.
Die Käsesorten haben wir bis jetzt hier immer blind gekauft. Käse könne die Italiener. Alle waren bisher echt läkka.
Lucca
Ein historisches Städtchen auf dem Weg nach Florenz. Wir buchten einen Stellplatz rund 7 Kilometer außerhalb. Um mal zu schauen was da in Lucca so los ist fuhren wir mit dem Bike dorthin. Angekommen war es eine Kreuzung in Viareggio. Wie jetzt ???
Kurz gegoogelt: Es gibt hier unzählige Lucca in der Gegend. Unseres, das historische liegt rund 30 Kilometer im Inland Richtung Florenz und nicht direkt am Meer. Treffer – versenkt.
Ganz nebenbei kam uns dies Städtchen irgendwie bekannt vor. Vor allem die Villen und Privathäuser die in zweiter Reihe der Promenade standen. Mhhhm. So langsam ging uns ein Licht auf. 2018 waren wir hier für einen Tag etwas außerhalb der Stadtmitte.
Enttäuscht fuhren wir wieder zurück. Unterwegs hielten wir an einer interessanten Bar an, bestellten jeder einen Spritz und bekamen ohne Bestellung ein Brett mit kleinen Köstlichkeiten in Größe einer ganzen Mahlzeit kostenlos dazu. Joah. Wir fanden das mehr als gerechten Ausgleich, zu den Entwicklungen des Tages.
Düsseldorf hat ja die längste Theke der Welt, hier gibt es die längste Promenade mit jedem Brand den du dir vorstellen kannst. Rund 5 Kilometer Geschäft an Geschäft. Immer wieder unterbrochen durch chice Bars und Restaurants. Und nur schöne Menschen, gut gekleidet.
Der Stellplatz ist aber trotzdem gut und günstig. Das WLAN leider etwas altbacken. Muss man sich dran gewöhnen. Dafür ist es hier italienisch warm. Gestern in den Bergen habe ich echt gefroren.
Außerdem blüht zur Zeit der Jasmin und die ganze Stadt und das Umland sind voll des Duftes, der schwer in der Luft liegt. Paris riecht morgens nicht so gut.
Hier gibt es ungelogen: Taubstumme Mücken. Die hörst du nicht, da sie nicht surren und stechen trotzdem. Mistviecher.
Tag 5
Die Nacht war ruhig und wir haben endlich mal lange geschlafen.
8.30 ist bisher Rekord. War wohl wieder nötig.
Die Entscheidung zu bleiben und nicht sofort zum eigentlichen Lucca zu fahren ist eine gute gewesen. Wir packten die Faulencia aus und radelten nach dem Frühstück in die Innenstadt von Viareggio und bummelten ziellos durch die Gassen. Viele kleine Geschäfte reiten sich aneinander und es machte Spaß in die Auslagen zu schauen. Wir hatten Zeit. Was für ein Luxus.
Die Promenade ließen wir dabei auch nicht aus. Hielten immer wieder an um uns die Geschäfte anzuschauen. Gegen ein Uhr schlossen die meisten, um eine Pause bis 16.30 einzulegen. Wir brachten unsere Einkäufe zum Platz und hielten auch Siesta.
Wir diskutieren ob wir morgen nach Lucca oder direkt nach Modena fahren sollten. Lucca hat uns so verarscht, so werden wir Modena vorziehen. Wahrscheinlich. Aceto Balsamico, Parmgiano und Ferrari. Eine gute Combi.
Gegen Abend packten wir den Grill aus und starteten unser kleines BBQ.
Ein sehr ruhiger Tag ging zu Ende.
Morgen brechen wir wieder auf zum nächsten Ziel.
Tag 6
So, eigentlich stand jetzt Lucca und Firence auf dem Plan. Plan geändert:
Wir sind heute Vormittag erst einmal zum Weingut von Sting und Trudy Styler gefahren. Riesengroß, sehr viel Land mit Weinbergen, Olivenhainen und Feldern. Haben uns mit Wein und Olivenöl eingedeckt. Da er natürlich nicht da war, er kommt erst im August vorbei, waren wir auch schnell wieder weg.
Weiter ging es nach Modena.
Da trudelten wir dann am frühen Nachmittag am Stellplatz ein, bauten alles auf und beschlossen die 7 Kilometer in die Innenstadt mit dem Fahrrad zu fahren.
Modena, eine wirklich schöne alte, moderne Stadt. Wir fuhren ohne Plan herum, guckten hier und da und gingen in dies und andere Geschäfte.
Dann ging es zurück zum Platz, gegessen und mit einem der deutschen Nachbarn geschnackt. Von ihm kam der Tipp einer 4 Kilometer entfernten Essigmanufaktur.
Tag 7
Nach dem Frühstück ging es zur Essigmanufaktur La Secchia Antica Acetaia. Eine wirklich kleine Produktionsstätte, wo der der Aceto Balsamico ohne Zusätze handgemacht wird. Der äusserst freundliche Inhaber erkläre uns wie der Balsamico gemacht wird und das er unter Umständen sehr lange in den unterschiedlichen Holzfässern verbleibt. Er wechselt jedes Jahr in ein anderes Holzfass, z.B. Walnuss, Kirsche, Wacholder, Eiche usw. Die jungen Essige (bis 6 Jahre) sind für den täglichen Gebrauch, die älteren für den absoluten Genuss, z.B. zusammen mit Eis, Parmegiano, Risotto usw. Der Geschmack ist sehr intensiv und unvergleichlich läkka. Wir durften alle Sorten mal probieren, einfach toll diese Unterschiede im Geschmack. Proportional zum Geschmack ist aber auch die Menge und vor allem der Preis. Da lohnt sich aber jeder Milliliter.
Nach erfolgreichem Einkauf fuhren wir zur Markthalle. Die auch ein älteres Gebäude und sehr schön ist. Hier gab es auch wieder alles an Lebensmitteln frisch zu kaufen. Wir bedienten uns beim Obst, den Kirschen und Gemüse. Auf meinem Einkaufszettel stand noch Aquarello Reis 7 Jahre gealtert, den gab es nur in 2 Jahren gealtert, aber der Vortrag der Ladeninhaberin war klasse. Ich weiß jetzt das es der beste, geschmackvollste Risottoreis ist den man kaufen kann und wie man ihn zubereitet.
Was mir in Modena aufgefallen ist: Es gibt hier extrem viel Menschen mit X-Beinen. Wenn du die einmal im Blick hast dann fallen sie dir auch immer wieder auf.
Nach dem Abendessen fuhren wir erneut in die Stadt. Diesmal zum Museo de Enzo Ferrari. Knappe 7 Kilometer entfernt, als kein Thema.
Leider kamen wir nicht auf das Grundstück des Museums und kamen wieder nicht zu den Bildern des architektonisch interessanten Museums. Aber auf dem Hinweg fuhren wir am Maserati Tower vorbei, der Nachts in den italienischen Farben angestrahlt wird. (Fand Juddi heraus) Seit Corona ist das so, es sollte zeigen das alle Italiener zusammenhalten. Sie halten immer noch zusammen.
Wir warteten bis Sonnenuntergang, blaue Stunde und suchten uns einen schönen Platz. So konnten wir wenigstens ein paar Bilder machen. Gegen 22.30 fuhren wir dann wieder zum Platz zurück, wieder mal mit dem Rad im Dunkeln auf dem Autobahnzubringer. Aber die Autofahrer waren sehr entspannt und wir nicht gefährdet.
Tag 8
Nach dem Frühstück sind wir nach Parma aufgebrochen. Fahrtzeit ungefähr eine Stunde. Der Platz war sehr stadtnah, keine 4 Kilometer entfernt zur City. Eine rechtslinks Kombination und dann immer geradeaus. Heute, Samstag, war Markt. Es sind viele kleine und größere Märkte, in der Hauptsache kann man dort Klamotten und Accessoires erstehen. Einen Bauernmarkt haben wir gefunden und dort einen riesigen Austernpilz erstanden. Gegen 14.00 war der Spuk vorbei und Marktbesucher und Aussteller verschwanden. Wir auch.
Gegen Abend fuhren wir erneut in die City zum Essen gehen. Erst deckten wir uns mit Schinken und Salami in einer Schinkenboutique ein. Die hatten auch alle Käsesorten der Region an Bord. Himmel auf Erden.
Nach einigem Hin und Her fanden wir ein schönes Restaurant, wurden gut bewirtet und haben ein Käsearrangement als Vorspeise und Tortellini und mal eine andere Lasagne, die von Nonna, verputzt. Es war richtig lecker. Wir waren froh das wird den vollen Bauch mit dem Fahrrad abarbeiten konnten. Es war ja Samstagabend. Auf dem Rückweg begegneten uns unzählige Italiener in Feierlaune und die Stimmung in der Stadt war eine komplett andere als gegen Mittag. Ausgelassen, Freunde treffend, in Trink- und Redelaune war es eine andere Stadt.
Es erinnerte uns sehr an Nordspanien, Pamplona, da konnte man auch ausgelassen trinken, essen und quatschen.
Da wir am nächsten Tag früh weiter wollten ging es dann zurück zum Stellplatz, den bisher gruseligsten von allen, allerdings mit netten Nachbarn. Wir kamen schnell ins fachsimpeln und tauschten unsere Erfahrungen und Eindrücke aus, wobei die beiden mehr zu erzählen hatten. Früher waren sie vorwiegend mit einem WoMo unterwegs, vorwiegend in Deutschland, jetzt mit einem kleineren Kastenwagen wollten sie Europa unsicher machen.
Irgenwann fielen wir ins Bett. Der Tag war nu auch rum.
Tag 9
Irgendwie hatten wir jetzt aber auch genug von der Stadt, und so fuhren wir raus aufs Land. In die Nähe von Piacenza, auf einen Bauernhof. Den zu finden war echt tricki. Google und Apple Maps gaben sich alle Mühe und im dritten Anlauf fanden wir ihn dann. Aber nur mit Hilfe fließend italienisch sprechender Italiener älterer Generation. Sie redeten auf Juddi ein, bis einer der Beiden auf die Idee kam eine englischsprechende jüngere Dame ein Haus weiter mit einzubinden. Ich guckte mir das Ganze aus dem Auto an und war schon aus der Ferne amüsiert. Aber jetzt wussten wir wenigstens wo der Stellplatz war.
Ein Biobauernhof, allerdings ging uns nicht ganz auf was die produzierten. Vielleicht kommt das ja noch. Der Platz war recht idyllisch gelegen zwischen zwei Dörfern und der bisher interessanteste. Dazu gehörten noch ein Restaurant und ein Hotel.
Wie immer wurde der Camper fertig gemacht, Stühle raus, Fahrräder runter, Markise raus, kurz ausgeruht, recherchiert was es hier so in der Gegend gibt.
Erst wurden die hier am Feldrand wachsenden Artischocken begutachtet und fotografiert. Wunderschöne Blütenköpfe, die Pflanze so 1,50m hoch. Echt imposant. Habe die auch noch nie wild wachsen gesehen.
Juddi fand ein altes Castello, eine altertümliche Stadt mit Namen Grazzano Visconti. Die Stadt war noch richtig gut in Schuss. Kein Eintritt, ein voller Parkplatz ließ Interesse vermuten. Es war echt gut besucht, aber es verteilte sich alles. Andenkenshops, Restaurants, Bistros alle in den alten Gemäuern. Aber irgendwie ganz charmant gemacht. Nicht so offensichtlich disneyesk.
Nachdem alle Bilder gemacht waren, ging es mit dem Fahrrad wieder zurück und in die Nähe der Rezeption, denn nur da gab es Wlan. Habe dort ein bisschen geschrieben und ein Fläschchen Wein beim Bauern gekauft. Wollte den erst hier trinken, nehme ihn aber doch jetzt erst einmal mit nach Hause.
Wir haben ja auch Sat-Fernsehen an Bord. Da kann man vermutlich die gängigsten Sender mit schauen. Aber es gibt überhaupt kein Interesse es zu tun. Das fehlt mir überhaupt nicht. Zu Hause ist die Kiste immer an, aber hier ………
Wir schauen immer wieder aufs Wetter und die oberitalienische Seen. Aber es ist immer noch sooo schlecht das es sich nicht lohnt dort hinzufahren. Hier regnete es auch immer mal wieder mehr oder weniger, eher weniger.
Die letzte Nacht hat es zum ersten Mal gewittert und richtig fett geregnet. Es hat gefühlt die ganze Na hat aufs Dach getrommelt und ich hab nicht wirklich viel geschlafen.
Tag 10
Wir sind dann am Morgen aufgewacht, es war ganz still, die Vögel zwitscherten und der erste Eindruck war, das dass Gewitter vorbei war. Und so war es auch. Strahlender Sonnenschein, ein wieder sauberes Auto und grundgereinigte Fahrräder empfingen uns.
Schnell noch Tisch und Stühle abgetrocknet und in die Sonne gestellt, geduscht, gefrühstückt und auf nach Piacenza mit dem Bus. Knappe 50 Minuten Fahrtzeit und wir waren etwas außerhalb der Stadt. Den kurzen Weg in die Innenstadt erledigten wir zu Fuß. Auf dem kleinen Markt in Piacenza kauften wir noch ein läkkers Brot und im naheliegenden Eiscafé bestellten wir endlich einen Affogato. Espresso mit Vanilleeis. Warum das bei uns auf keiner Karte steht – ich verstehe es nicht. Bestellt es einfach mal, es ist superläkka. Sind dann noch ein wenig durch die Stadt geschlendert und dann zurück zum Busbahnhof. Dort wurde Himmel immer dunkler und es dauerte dann auch nicht lange und es fing an zu schütten. Der Bus fuhr aber erst ein 10 Minuten. Regenjacken an und gewartet bis er kam. Das reichte aber schon um klatschnass zu werden.
Die Rückfahrt mit dem Bus wurde dann zu einer Odyssee durch die Gegend. Aber irgendwann hatten wir es geschafft. Noch was fürs Abendbrot gekauft und nach dem Abendessen fuhren wir dann mit dem Rad noch zum nahegelegenen Fluss Trebbia der noch sehr ursprünglich seine Bahnen zieht. Ähnlich der Isar bei München. Kiesufer und Sandbänke lies er erstehen.
Ich hatte die Drohne mit, ließ sie aber im Koffer, da das ganze Flussufer ein Naturschutzgebiet ist. Der Weg zum Fluss und weg von ihm war schon etwas sumpfig und dementsprechend sahen auch die Räder hinterher aus. Am Platz konnten wir sie wieder mit dem Wasserschlauch abspritzen. Ende.
Tag 11
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum nächsten Stellplatz, etwas außerhalb von Bobbio. Die alte Stadt mit der schönen Steinbrücke über den Trebbia. Der Platz war mal wieder nicht richtig zu finden. Im ersten Versuch landeten wir wieder in der Pampa. Der zweite klappte dann. Der sehr entspannte Besitzer kam dann nach 10 Minuten angerauscht, erklärte dies und das und sagte nur: Sucht euch aus wo ihr hinwollt. Machten wir dann und landeten am Ende des Platzes. Ein sehr idyllisches Plätzchen Erde. Das lauteste war der Wind wenn die Nachbarskinder schliefen. Uuuuund er war hölländerlos. Ja 👍. Der Platz war direkt neben dem Fluss mit direktem Zugang zum Ufer. So das man dann auch im Trebbia schwimmen könnte, wenn man wollte.
Da der Wind permanent wehte, war es angenehm kühl und überhaupt nicht stickig, so wie in der Stadt. Alsbald fuhren wir nach Bobbio um uns die Gegebenheiten an der Brücke anzuschauen. Es war eine alte Steinbrücke auf der man sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewegen konnte. Der Name war Ponte Gobbo. Die Brücke wurde im 7. Jahrhundert von Mönchen des nahen Klosters San Colombano auf den Fundamenten einer römischen Vorgängerbrücke errichtet. Ursprünglich mit einem großen Hauptbogen und drei weiteren kleinen Bögen errichtet, musste die Brücke im 17. Jahrhundert aufgrund der starken Erosion am Flussbett auf insgesamt elf Bögen erweitert werden. (Wikipedia)
Wir wechselten die Uferseite und hatten dann die Brücke und Bobbio auf einen Blick. Wir standen etwas erhöht und hatten somit einen gute Sicht auf die Stromschnellen nahe der Brücke. Etwas weiter weg konnte man zum Flussufer herunterklettern, was nochmal einen etwas anderen Blickwinkel ergab.
Sehr cool alles. Das konnte was werden.
Ein kurzer Abstecher nach Bobbio und dann ging’s auch schon wieder zurück zum Platz. Auf dem Weg dorthin mussten wir auf der Landstraße durch einen Tunnel fahren, den wir uns mit den Autos teilten, ebenso spannend war die Fahrt mit dem Rad über zwei Brüchen die über 30-40 Meter jeweils über einen Fluss gingen.
Wir packten unsere Fotosachen, Juddi in einer Fahrradtasche und ich meinen Fotorucksack.
Am späten Nachmittag ging es dann wieder Richtung Bobbio, eine Kleinigkeit essen und so gegen 19.00 waren wir dann an den Spots an der Brücke.
Ich will jetzt nicht mit Einzelheiten langweilen, wir fotografierten den Sonnenuntergang und später zur blauen Stunde noch die beleuchtete Brücke. Das war so ein Abend nach unserem Gusto. Klasse war’s.
Gegen 22.00 ging’s dann wieder auf den mittlerweile dunkel gewordenen Heimweg. Brücke. Tunnel 765m. Wir kamen aber unversehrt und müde wieder am Platz an. Alles schlief schon, kurzer Absacker und dann ins Bett.
Tag 12
Heute Morgen sind wir dann recht spät aufgewacht, die normalen Rituale stattfinden lassen. Wir waren zu müde für irgendwas. Erst packte die italienische Familie ihre Sachen zusammen und fuhr von dannen. Wir winkten eine Runde und weg waren sie. Dann verabschiedeten sich die Stuttgarter; Herr Geschichtsprofessor nebst alternativer Gattin (ein ´68 Model) fuhren auch von dannen, wir winkten erneut fröhlich. Kaum waren alle wech kamen italienische Campererstlinge mit ihrem neuen WoMo.
Rauf auf den Stellplatz, ach nö doch nicht so klasse und rasant rückwärts auf den Hauptweg. Baum angefahren, zurückgesetzt den Pfahl mitgenommen – Kotflügel geschrottet. Warscheinlich Sanitäranlagen angeschaut und wieder abgehauen. Die sehen nicht so doll aus, sind aber sauber und echt ok.
Seit dem haben wir einen kompletten Wohnmobil Platz für uns ganz allein. Geht doch.
Wir gingen dann eine Weile zum Fluss, beobachteten eine Unzahl von Jungfischen, Mauereidechsen, Schmetterlingen
Juddi wurde es dann irgendwann langweilig, ich war immer noch irgendwie besinnungslos, trotzdem fuhren wir wieder mit dem Rad nach Bobbio, gönnten uns ein läkkeres Eis 🍦, kauften noch einige Läkkereien für zu Hause, Käse, getrocknete Steinpilze und ne neue Bux für den Schreiberling. Kulinarisch ist das hier schon ein Traumland. Das schöne ist, es wird ganz viel noch in Kleinbetrieben handwerklich hergestellt. Das schmeckt man auf jeden Fall und es ist gar nicht so teuer wie man jetzt denken mag. Und die Freundlichkeit, ich kann es immer wieder nur erwähnen, ist sondergleichen.
Zum Abendbrot gab es noch mitgebrachtes Fleisch, gegrillt, läkka gebratene Zwiebel und ebensolche Pfifferlinge.
Bisher hatten wir echt Sahne mit dem Wetter. Die Prognose passte meist nie, der Regen umschiffte uns immer, tagsüber, und wir konnten den Tag immer draußen verbringen. Ohne Ausnahme. Wir haben natürlich unsere Routen auch wetterabhängig ausgewählt. Somit wurde der Urlaub ganz anders als geplant. So isset dann nu mal. War aber auch nicht schlimm.
Tag 13
Heute Nacht hatte es gut geregnet und am Morgen waren es nur 10°. Ganz schön frisch. Es dauerte aber nicht sehr lange bis es angenehm warm war. Frühstücken, draußen is klar, auf die Räder und ab in die Botanik. Man konnte ein paar Kilometer entfernt über eine Brücke fahren und dann abzweigen um auf die andere Flussseite zu kommen. Dort kam man dann an eine alte zerstörte Steinbrücke Ponte Barberino. Das Flussbett war an der Stelle recht weit und wie überall voll mit angeschwemmtem Gut, Holz, dicke Steine und ein wenig Müll. Die Felsen dort werden auch als Kletterfelsen genutzt, erkennbar an den dort verbliebenen Karabinern. Wir setzten uns eine Weile jeder auf einen dicken Stein, genossen den Ausblick, die hohen Felsen des Apennin, das Dauerrauschen der Flusses und die Ruhe des Ortes. Einfach nur traumhaft.
Am Nachmittag fuhren wir nochmal zur alten Steinbrücke und schauten sie uns von der anderen Seite mal an. Ja, nicht ganz so schön, aber wir konnten dort direkt am Flussufer sitzen und die Aussicht genießen. Irgendwann ging es dann zurück zum Stellplatz, wir genossen noch die letzten warmen Sonnenstrahlen. Ich hatte mir ja vorgenommen im Trebbia zu baden. Dafür war er dann doch sehr frisch, so 13°-15°. Aber bis zu den Knie hab ich es dann doch geschafft. Und es tat gut.
Am nächsten Tag sollte es nach Hause gehen und da war es nicht wirklich warm. Der Platz füllte sich jetzt zum Wochenende auch wieder etwas. Auch wenn das Drumherum sehr einfach war, hier war es am schönsten. Naturbelassen halt. Hätte ich vorher nicht so wirklich gedacht. Es muss nicht immer 4* sein. Geht auch ohne.
Grundsätzliches z.B. Fahrradfahren und Hölländer und Freundlichkeit
Das Fahrradfahren im italienischen Verkehr ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Man hat ziemlich schnell raus das man mit Höflichkeiten da nicht weit kommt. Auch wenn man das zweitschwächste Glied im Verkehr ist (Der Fußgänger ist noch ärmer dran) muss man doch sehr selbstbewusst sich dort bewegen. Warum die Italiener breite weiße Streifen auf die Straße malen; ich weiß es nicht. Der Zebrastreifen, das unbekannte Gemälde auf der Straße. Wenn man ihn wie in Deutschland selbstbewusst benutzt wird man von den Autofahrern IMMER angehupt. Apropos Hupe. Es ist huptechnisch deutlich leiser als in anderen warmen Ländern. Du Vollpfosten, siehst du mich Autofahrer nicht, den König des Verkehrs? Selbst Mütter mit Kinderwagen trauen sich nicht ihn zu benutzen. Reine Makulatur.
Fährt man allerdings so, als wenn man weiß was man da macht ist das ok. Das habe ich mir von älteren Damen abgeschaut die stumpf mit dem Fahrrad auf der Straße gefahren sind. Da ist selbst der Kreisverkehr (deutlich häufiger als in Australien) kein Problem. Die Autofahrer akzeptieren dich und hupen nicht, nur wenn man zu zweit nebeneinander fährt und es nicht bemerkt . Es geht also doch. Mittlerweile sind wir knappe 140 Kilometer mit dem Fahrrad gefahren und die unmöglichsten Straßenabschnitte: Fahrradwege, Nebenstraßen, Tunnel, Hauptstraßen, Zubringer zur Autobahn incl. Kreisverkehr LKW und PKW. Man muss einfach nur fahren, wenn du stehst wird gehupt, fährst du, ist das OK. Da hupt keiner, auch nicht auf dem Zubringer zur Autobahn. Erst denkste das geht nicht gut, tut es aber doch. Ich glaube die Autofahrer haben mehr Angst um ihr Auto als das uns was passiert. In Bobbio mussten wir immer auf der Landstraße durch einen Tunnel 765 m fahren. Dort durften die anderen 90km/h fahren. Aber die Autofahrer sind immer in genügend Abstand an uns vorbei gefahren. Es war aber für uns schon ein sehr komisches Gefühl. Also strampeln was das Zeug hält und ab durch den Tunnel. Schlimmer fand ich es über eine Brücke zu fahren die über ein Tal, oder einen Fluss ging. Da machten sich die Reste der Höhenangst bemerkbar, zumal der Weg generell, ob Tunnel oder Brücke nur so zwischen 40cm und einem Meter breit war.
Mit unseren E–Bikes fallen wir doch immer wieder auf. Die Italiener fahren hier in den flachen Städten nur normale Fahrräder und keine E–Bikes. In den Dolomiten ist das anders. Da hat jeder ein Mountain E-Bike.
Am Ende standen 214km auf dem Radtacho. Joah, ganz ordentlich, denke ich.
Ich weiß nicht warum und bisher war es auch nicht so, aber es ist schon sehr auffällig. Es sind zur Zeit neben vielen Italienern sehr zahlreich Hölländer unterwegs. Einige davon offen, nett und freundlich. Der überwiegende Teil ist stur, unfreundlich und griesgrämig. Du gehst an deren Platz vorbei, wünscht einen guten Tag, die gucken dich an und drehen sich wortlos um. 😶 Die ANDEREN kommen in den Duschbereich, wünschen einen guten Morgen in allen möglichen Sprachen, der Höllander kommt rein, guckt dich an und sagt Nix.
Ich habe die besten Erfahrungen gemacht, egal wo du im Ausland bist, sei freundlich, lächle alle an, die dir begegnen – du bekommst es garantiert zurück. Vollpfosten, unsichere Menschen ( oh, die sprechen nicht italienisch und nu? ) findest du immer. Aber die schönsten Begebenheiten sind die, wo keiner den anderen versteht und das Miteinander trotzdem klappt. Alle lachen und sind mit der Begegnung zufrieden. Ich glaube, auch wenn es gar nicht so weltbewegend ist, aber so ist man selbst der beste Botschafter seines Landes.
Fazit
Eine WoMo Tour und im speziellen die mit einem Kastenwagen ist kein normaler Urlaub, schon eher eine Lebenseinstellung. Der Wagen, den wir gemietet hatten war 6,36 lang, die zweitlängste Standardgröße. Er hatte normale Ausstattung, die ok war, uns aber so richtig nicht glücklich gemacht hat. Somit wurde die Liste wie er sein sollte lang und länger. Diese Ausstattung lies ein autarkes Leben mit ihm nicht zu. Das war uns aber schon wichtig um nicht immer auf Stellplätze angewiesen zu sein. Die Vorstellung wie er sein sollte wurde immer konkreter in den zwei Wochen.
Das war ja auch der Grund in solch einem Kastenwagen den Urlaub zu machen. (Im Vergleich zu einem Wohnmobil)
Kastenwagen ist schon das richtige Gefährt, ganz wichtig waren auch die E-Bikes die uns super mobil werden ließen. Wir kamen somit überall hin, vor allem waren wir flink in den Städten unterwegs. Ganz wichtig. Wir konnten zu Fotopapots damit fahren oder einkaufen oder nur so in der Gegend herumfahren. Das größte Problem an sich ist das duschen. Wir trafen einen Holländischer mit über 2 m Größe, der benutzte nur, ausschließlich seine Aussendusche. Immer. Egal bei welchen Temperaturen. Großes Veto bei Juddi. 🤷♂️. Der Bravia hat eine Innen/Aussendusche. Da würde beides gehen.
Es sind viele Kleinigkeiten die anders sein sollten. Wir werden Sehen.
Gewöhnen mussten wir uns an die Enge dies so ein Gefährt mit sich bringt und die neuen Abläufe wie Morgentoilette, Kochen, neue Sachen sinnvoll verstauen, wo ist welches Ladegerät und wo stöpsel ich das jetzt ein.
Der Urlaub an sich verlief komplett anders als geplant. Das Wetter machte uns andauernd ein Strich durch die Rechnung. So fielen alle Sachen in der Schweiz und die Oberitalienischen Seen aus. Dort regnete und gewitterte es die ganze Zeit.
Die großen Städte in der Toskana, wie Lucca und Florenz ließen wir dann auch aus. Pisa, Modena und Piacenza reichten uns da komplett. Die Stellplätze dort waren immer etwas außerhalb und nicht wirklich toll. Zum Schlafen ok, zum bleiben eher nicht.
Die beiden letzten Plätze waren da schon anders, auch außerhalb aber ruhig und grün. Ohne geschäftiges Treiben. Solche Plätze findet man bestimmt auch ohne sie bezahlen zu müssen.
Das Fazit fällt durchaus positiv aus. Wir können uns beide solch ein Leben vorstellen. Das ist wichtig und gut so.
Das wichtigste was es galt herauszufinden war, kommen Juddi und ich miteinander, mit diesem engen Platzangebot zurecht oder nicht. Ja, kommen wir. Und wir haben es genossen zu Zweit zu sein. Dafür liebe ich dich. Danke.
P.S.: Wie immer im Urlaub 4 Kilo abgenommen.
47,7 km gelaufen Tageshöchstleistung 10,5 km gelaufen
213 km mit dem Fahrrad gefahren
105.305 Schritte absolviert Tageshöchstleistung 16.208 Schritte